Deutschland für Eigensinnige2

Heimatkunde mit der taz

Beim Wandern im deutschen Mittelgebirge grüßen nicht nur Fuchs und Hase,  hier führen auch gut ausgeschilderte, gepflegte Wanderwege durch Nationalparks und Buchenwälder. Wer etwa durchs „liebliche Taubertal“ radelt, genießt nicht nur die ländliche Idylle am Flußlauf, er, sie, es kann auch die Kunst eines Tilman Riemenschneider oder eines Matthias Grünewald in versteckten Kirchen und Kapellen bewundern und danach in bodenständigen Wirtschaften guten fränkischen Wein verkosten.

Deutschland ist ein attraktives Reiseland. Unsere zahlreichen Autor*innen erzählen ihre Geschichten aus Deutschland in der taz. In der völlig überarbeiteten Neuauflage unseres Reiseführers „Deutschland für Eigensinnige2“ haben wir die schönsten dieser Reisegeschichten, angereichert mit Tipps und Anregungen zum Nachreisen, zu einem bunten Strauß zusammengebunden.

Wir machen Lust auf Heimatkunde. Das Bauhaus kommt aus Weimar, Chemnitz war eine der interessantesten Industriestädte Deutschlands und das Ruhrgebiet hat seine alten Bergbau-Halden künstlerisch aufgehübscht und zu spannenden Freizeitparks umgestaltet. Aber auch: In Peenemünde baute Hitler die Rakete mit ehrgeizigen Ingenieuren und brutal geschunden Zwangsarbeitern.

Wir entdecken die älteste Kunst der Menschheit auf der schwäbischen Alb, die Anfänge einer Liebeskultur im Mittelalter, das bunte Jenseits des deutsche Barock, und den Hotspot Berlin erleben wir dort, wo er am interessantesten ist: auf dem Multi-Kulti-Boulevard Sonnenallee.

Das Fliegen hat seine Unschuld verloren - wir führen mit Rad und Boot durch den Müritz-Nationalpark, lassen es uns im Gesundbrunnen Deutschland beim Baden, Kuren, Kneippen gutgehen, und selbstverständlich verschmähen wir keinen kulinarischen Genuss am Wegesrand – vom Hering auf Hiddensee über die Spreewaldgurke bis zum Allgäuer Bergkäse. Most, Wein, Bier inclusive.

Deutschland für Eigensinnige², herausgegeben von Edith Kresta und Brigitte Marquardt, 2019, 199 Seiten

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