Titelthema: „Gutes tun. Aber wie?“
„Gutes tun“ das war lange Jahre ein Begriff, den viele nur ironisch distanziert aussprechen konnten. Selbstverständlich war jeder für das Gute, aber sich mit etwas gemeinmachen, dass am Ende inhaltlich oder ästhetisch doch bedenklich sein könnte? Auf gar keinen Fall. Das wollte niemand. Und jene, die Gutes taten oder das behaupteten, galten nicht als cool. Es brauchte die Dynamik der Flüchtlingssituation des Jahres 2015, die persönlichen Erfahrungen vor Ort und die Emotionen, um „Gutes tun“ neu zu sehen und zu definieren.
Und dennoch werden Leute immer noch mit Hass und Hohn verfolgt, wenn sie sich engagieren. Das gilt speziell, wenn man Til Schweiger ist. Warum? Es wird noch komplizierter, wenn man nachhaltig Gutes tun will, aber merkt, dass einem auf Dauer vor lauter Erwerbsarbeit und Familienarbeit nicht genug Zeit bleibt. Dass Flüchtlinge einquartieren einen überfordern würde. Dass man ja was spenden würde, aber unsicher ist, was wirklich etwas bringt. Die Frage: Wie lässt sich in der komplizierten Realität Gutes tun? Mit einem Scheck, an einem Tag, in einem Jahr, in einem Leben. Und zwar nicht irgendetwas Gutes. Sondern möglichst viel Gutes.
Themen:
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