Gläubig oder nicht, mit Kopftuch oder ohne: Muslimisch gelesene Frauen sind modern und fortschrittlich und müssen sich dennoch häufig gegen Klischees wehren.
Mehr als fünf Millionen Muslim*innen leben in Deutschland, etwa die Hälfte davon sind Deutsche, davon wiederum die Hälfte Frauen. Statistisch gibt es also gut eine Million deutsche Muslim*innen. Aber während Menschen in Deutschland als Christen gelten, wenn sie Mitglied in einer Kirche sind, gelten bei Zugewanderten praktisch alle als muslimisch, wenn sie Wurzeln in einem muslimisch geprägten Land haben.
Die hier porträtierten 19 Frauen kommen also nicht »aus dem Islam«, sondern sind Deutsche mit Wurzeln in Ländern von Afghanistan bis Marokko, von Pakistan bis in die Türkei. Und egal ob sie nun gläubig sind oder nicht – sie sind trotz aller Vorurteile, rassistischen Erfahrungen und Schwierigkeiten ihren beruflichen Weg gegangen. Sie sind heute Managerin oder Soldatin, sie sind Lehrerin und Schriftstellerin, Politikerin und Unternehmerin. Und sie sind nicht nur Vorbilder für heranwachsende Frauen, sie sind Vorkämpferinnen für eine Gesellschaft, die Ernst macht mit Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Gleichberechtigung der Frau.
Verlag Jacoby & Stuart, Januar 2022, 128 Seiten, Hardcover.
Der Solardiamant
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