Clemens Schittkos Anti-Gedichte sind in ihren poetischen Verfahren der Konzeptkunst verwandt. Seine Montage-Texte und sprachlichen Readymades entstellen die Phrasenhaftigkeit der Welt nicht nur ideologiekritisch zur Kenntlichkeit, sondern setzen auch ihre groteske Komik frei.
Dem zweiten Blick eröffnet sich eine Vielzahl intertextueller Bezüge. Mit nur Sex schreibt der Ostberliner Dichter die Tradition des modernen Langgedichts eines Rolf Dieter Brinkmann fort – und treibt sie weiter.
»Der Dichter der Stunde«
– Ambros Waibel, taz
»Mit seinen ausufernden Gedichten hat sich Schittko aus dem Prenzlauer-Berg-Underground zum spannendsten Lyriker der Hauptstadt aufgeschwungen. Sehr komisch, voller Leben und ohne Kitsch. Einfach gut.«
– Jakob Hayner, Die Welt
»Eine kuriose Seltenheit: Schittko hat Fans. Leute, die selber keine Lyrik schreiben, besuchen seine Lesungen gern und regelmäßig. Das gelingt ihm mit einer Art Anti-Lyrik, die weder unlösbare metaphorische Rätsel aufgibt noch den verhassten Satzbau malträtiert […]. Konzept-Kunst von unten, leidensverfeinert […]. Der Dauerlauf des kulturbetrieblichen Hamsterrads wird benannt, karikiert und gleichzeitig von Schittko auf die Spitze getrieben. So gelingt ihm tatsächlich, ganz unprätentiös und floskelfrei politisch widerständige Literatur.«
– Vincent Sauer, nd
»In Clemens Schittkos Gedichten paart sich Wut mit Klassenbewusstsein und bittersüßer Ironie.«
– Frank Willmann
»Ist das Pop oder ist es Populismus? Lyrischer Populismus? Unterwanderung des Mainstreams durch nihilistische Lachanfälle? […] Aber Spaß beiseite, im Ernst liefert Schittko mit seinem sexy Buch Beiträge zur Ächtung einer bildungsbürgerlichen Erbauungskultur, die nach wie vor in literarischen Gefilden ihre Auftritte hat.«
– Kai Pohl, junge Welt
»Der interessanteste noch lebende Lyriker Deutschlands«
– Robert Klages, Tagesspiegel
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