Preußisch, deutsch und jüdisch: Das Berliner Auerbach'sche Waisenhaus war einst eine hoch angesehene Institution – treu der Monarchie ergeben und doch pädagogisch der Zeit weit voraus. Gegründet 1832 spiegelt die Entwicklung der Anstalt auch das Verhältnis zwischen christlicher Mehrheit und jüdischer Minderheit in Preußen wider. Die Nazis aber zerstörten das jüdische Leben und ermordeten die Kinder und ihre Erzieher.
Klaus Hillenbrand schildert die Geschichte des Hauses und das Schicksal seiner Bewohner. Der fast einhundertjährige ehemalige Zögling der Anstalt Walter Frankenstein blickt auf seine Jahre im Auerbach'schen Waisenhaus zurück. Bilder aus seinem Fotoalbum zeigen den geschützten Alltag der jüdischen Jungen und Mädchen jenseits der Bedrohung durch die Nationalsozialisten.
Hentrich und Hentrich Verlag Berlin, März 2024, 352 Seiten, Hardcover.
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